Dieser Text beschäftigt sich mit der Frage, ob Gott fremdgehen vergibt oder man man den Kontakt zu Gott komplett verliert oder ob man sich gar damit einen sicheren Platz in der Hölle gesichert hat. Denn eins steht fest: Irgendwie ist fremdgehen nicht gerade förderlich in der Gottesbeziehung.
Die gute Nachricht zuerst: Gott vergibt fremdgehen. Fremdgehen gehört nicht zu den Sünden, die Gott nicht vergeben wird. Aber man sollte diese Gnade nicht ausnutzen und für selbstverständlich halten! Dies ist nicht die Ausrede jeden Tag jemand anderen im Bett zu haben!
Ab wann beginnt fremdgehen?
Wenn es um die menschliche Einschätzung geht, dann hat so ziemlich jeder Mensch eine andere Definition und Schwelle, wann fremdgehen beginnt. Bei dem einen beginnt es bei dem betrachten von anderen Personen, der nächste findet Berührung bereits zu viel, beim nächsten ist der Geschlechtsakt ernsthaft entscheidend. Wieder andere benutzen das Internet als Schutzschild und nennen es “Micro-Cheating”.
Gott sei Dank, haben wir eine klare Antwort in der Bibel ab wann das fremdgehen in der Bibel beginnt. Laut der Bergpredigt (z.B. Matthäus 5,27) muss nur eine Frau lustvoll angeguckt werden, damit ein Ehebruch stattfindet. Insofern dürften die meisten Männer regelmäßiger Ehebruch begehen, als sie denken.
Da die Bibel nur die Ehe als “Zusammensein zwischen Mann und Frau” beschreibt, müssen wir diese Richtschnur auch an Partnerschaften anwenden. Ebenso wird die Regel nur für Männer aufgestellt, aber da dies in der ganzen Bergpredigt der Fall ist, dürften diese Regeln von Gott auch für Frauen in der Partnerschaft gelten.
Insofern beginnt fremdgehen damit, dass einer der Partner eine andere Person lüstern anguckt – egal wo! Auch wenn es nicht explizit erwähnt wurde (wie auch) gilt dieses Verhalten auch z.B. für Filme, in denen eine andere Person auftaucht.
Wenn wir also ehrlich sind, gehen die meisten Partner in einer Partnerschaft in Gottes Augen ständig fremd.
Wann vergibt Gott fremdgehen?
Gott weiß, dass wir so oft gegen ihn sündigen. Er weiß auch, dass wir im gleichen Maße sehr oft morden (Siehe diesen Artikel) Trotzdem möchte er uns am Ende der Zeiten bei sich haben. Darum hat er uns ein Angebot gemacht, damit er uns verzeihen kann.
Da eine Sünde nicht ohne Konsequenz bleiben kann, trägt Gott diese Konsequenz selber. Dies Tat er, als es Jesus Christus für uns am Kreuz sterben lies. Von da an wurden die Regeln in der Gottesbeziehung neu geschrieben:
Gott weiß, dass wir nicht anders können als sündigen. Deshalb gibt es uns die Möglichkeit Jesus als Erretter anzunehmen. Dieser trägt dann alle Schuld für uns, damit wir ohne Sünde vor Gott treten können.
Dann vergibt Gott (so gut wie) jede Sünde, die zwischen uns und Gott steht. Allerdings müssen wir, als Menschen, Jesus nicht nur als Sündenbock, sondern als Herrn im Leben annehmen. Der erste Schritt dazu wäre ein Lebensübergabegebet.
Es gibt keine andere Möglichkeit , als diese, dass Gott einem das Fremdgehen verzeiht.
Christ und Fremdgehen
Wenn sich jemand zu Jesus bekannt hat, dann wird er zum Christ (manche sagen erst nach der Taufe). Als Christ sind ihm alle vergangen und zukünftigen Sünden vergeben und er versucht so gut es geht die Vorschriften von Gott einzuhalten.
Da wir jetzt wissen, wann Gott welches Verhalten als fremdgehen bewertet, können wir uns auch vorstellen, dass nicht jeder Christ perfekt ist. Wann allerdings die Grenze für den Partner überschritten ist, ist bei jedem Paar anders und muss innerhalb des Paares geklärt werden. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Beziehung zu Gott alleine (sorry).
Kann ein Christ jetzt ohne schlechtes Gewissen und ohne Probleme und im vollen Bewusstsein ständig, wie es die Bibel beschreibt, fremdgehen? Natürlich nicht. Jeder Christ ist angehalten Gottes Gebote zu achten. Wenn es also trotzdem passiert, muss sich der Christ bei Gott dafür entschuldigen.
Wie diese Entschuldigung ausfällt, ist bei jeder Person anders. Bei manchem ist es ein kurzes “Sorry”, bei anderen ist es mehr. Außerdem sollte, wenn der Problem zu groß wird, entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Wenn z.B. eine bestimmte Schauspielerin der Grund ist, dann sollte die betroffene Person diese Sendung nicht mehr gucken.
Welche Maßnahmen dran sind, kann durch Gebet oder durch die Beratung mit einem Seelsorger festgemacht werden.
Ist fremdgehen eine Sünde?
Fremdgehen wird aus christlicher Sicht als Sünde angesehen. Gemäß den Lehren der Bibel und der christlichen Tradition verstößt Fremdgehen gegen die Prinzipien der Ehe und der Treue.
In den Zehn Geboten, die in Exodus 20,14 zu finden sind, wird deutlich gesagt: “Du sollst nicht ehebrechen.” Dieses Gebot zeigt, dass Gott die Treue in der Ehe fordert und sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe verbietet.
Jesus bekräftigte die Bedeutung der Ehe und der Treue, indem er in Matthäus 19,5-6 sagte: “Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.” Diese Aussage unterstreicht die Verbindlichkeit des Ehebundes und die Bedeutung der Treue zwischen den Ehepartnern.
Der Apostel Paulus betont ebenfalls die Treue in der Ehe. In Hebräer 13,4 heißt es: “Die Ehe sei in allen Dingen ehrbar und das Ehebett unbefleckt; denn die Unzüchtigen und Ehebrecher wird Gott richten.” Dieser Vers verdeutlicht, dass Untreue und Ehebruch als moralisch falsches Verhalten angesehen werden und dass Gott diejenigen richten wird, die diese Sünden begehen.
Es ist wichtig anzumerken, dass der christliche Glaube auch Vergebung und die Möglichkeit zur Umkehr betont. Wenn jemand in Sünde gefallen ist, einschließlich des Fremdgehens, bietet der Glaube an Jesus Christus die Möglichkeit zur Buße, zur Vergebung und zur Veränderung des Verhaltens. In Johannes 8,11 sagte Jesus zu einer Frau, die des Ehebruchs beschuldigt wurde: “Ich verdamme dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr.” Dies zeigt, dass Jesus Vergebung anbietet und die Chance zur Umkehr gibt.
Insgesamt betrachtet wird Fremdgehen aus christlicher Sicht als Sünde angesehen, da es gegen die Prinzipien der Ehe und der Treue verstößt. Es ist wichtig, die Bedeutung der Vergebung und der Möglichkeit zur Umkehr zu betonen, die der christliche Glaube bietet.
Was sagt die Bibel über fremdgehen?
Die Bibel behandelt das Thema Fremdgehen an verschiedenen Stellen und verurteilt es als sündhaftes Verhalten. Hier sind einige relevante Bibelstellen:
- Exodus 20,14: “Du sollst nicht ehebrechen.” Dieses Gebot ist Teil der Zehn Gebote, die von Gott dem Volk Israel gegeben wurden. Es verbietet eindeutig Ehebruch, was als sexuelle Untreue in einer verheirateten Beziehung verstanden wird.
- Sprüche 6,32-33: “Der Ehebrecher hat keinen Verstand; er verdirbt seine Seele, wer solches tut. Schläge und Schande wird er erben, und seine Schmach wird nicht ausgelöscht.”
- Matthäus 5,27-28: “Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.” Jesus weitet hier den Begriff des Ehebruchs aus, indem er darauf hinweist, dass bereits lustvolle Gedanken und Begierden nach einer verheirateten Person als Ehebruch angesehen werden.
- Matthäus 19,9: “Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt – es sei denn um der Unzucht willen – und eine andere heiratet, der bricht die Ehe.”
- Hebräer 13,4: “Die Ehe sei in allen Dingen ehrbar und das Ehebett unbefleckt; denn die Unzüchtigen und Ehebrecher wird Gott richten.” Hier wird betont, dass die Ehe als heilig angesehen wird und sexuelle Unmoral, einschließlich Ehebruch, von Gott gerichtet wird.
Diese Bibelstellen verdeutlichen, dass Fremdgehen als Ehebruch betrachtet wird und als Sünde angesehen wird. Die Ehe wird in der Bibel als eine heilige Verbindung angesehen, die von Treue und gegenseitiger Hingabe geprägt sein sollte. Fremdgehen wird als Verletzung dieser Treue angesehen und hat schwerwiegende moralische und geistliche Konsequenzen.
Was sagt die Bibel zu Ehebruch?
Aus christlicher Sicht gibt es einen Unterschied zwischen “Fremdgehen” und “Ehebruch”, obwohl die Begriffe oft synonym verwendet werden. Um diesen Unterschied zu verstehen, ist es hilfreich, den Kontext der Ehe und der Eheversprechen zu betrachten.
In der christlichen Sichtweise ist die Ehe eine heilige und verbindliche Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, die von Gott eingesetzt ist. Das Eheversprechen beinhaltet die Treue und Verpflichtung, einander exklusiv und lebenslang zu lieben und zu ehren. Fremdgehen bezieht sich auf eine sexuelle Beziehung oder Untreue außerhalb dieser Ehe, sei es durch außereheliche Affären, One-Night-Stands oder andere Formen des Betrugs.
Ehebruch hingegen bezieht sich speziell auf sexuelle Beziehungen oder Untreue eines verheirateten Partners mit einer anderen Person. Ehebruch stellt somit einen Verstoß gegen das Eheversprechen und die Verpflichtung zur Treue dar. Es beinhaltet den Bruch des sexuellen Vertrauens innerhalb der Ehe und kann erhebliche emotionale, geistliche und soziale Folgen haben.
Die Bibel verurteilt Ehebruch klar als sündhaftes Verhalten. Das Gebot “Du sollst nicht ehebrechen” in Exodus 20,14 ist eine direkte Anweisung Gottes, die die Heiligkeit und Unverletzlichkeit des Ehebundes betont. Ehebruch wird als eine schwere Verletzung des Vertrauens und der Integrität in der Ehe angesehen.
Jesus spricht ebenfalls über Ehebruch und betont den Ernst dieser Sünde. In Matthäus 5,27-28 erweitert er das Verständnis von Ehebruch auf die Gedanken und Begierden des Herzens. Er sagt: “Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.” Dies verdeutlicht, dass nicht nur das physische Handeln des Ehebruchs, sondern auch die lüsternen Gedanken und Begierden als Verstoß gegen den Ehebund angesehen werden.
In der christlichen Tradition wird Ehebruch als eine Sünde betrachtet, die Vergebung, Buße und Heilung erfordert. Es wird betont, dass Ehebruch nicht das Ende der Hoffnung und der Möglichkeit zur Versöhnung darstellt, sondern dass Vergebung und Wiederherstellung durch Gottes Gnade und Vergebung möglich sind.
Letztendlich wird sowohl Fremdgehen als auch Ehebruch aus christlicher Sicht als Verletzung der göttlichen Ordnung und des Eheversprechens betrachtet. Beide werden als Sünde angesehen und erfordern eine ehrliche Reue, Umkehr und Vergebung, um die Beziehung mit Gott und dem Ehepartner zu heilen.