In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, ob Yoga Sünde ist oder nicht. Doch viel mehr sollte man sich bei diesem Thema Fragen: Ab wann ist Yoga Sünde? Denn die Antwort ist – mal wieder – nicht so schwarz und weiß, wie man es oft gerne hätte.
Wer Yoga macht und daran nicht mehr als einige Dehnübungen sieht, der begeht keine Sünde. Wer aber die spirituelle Philosophie dahinter annimmt, der wird irgendwann der Bibel widersprechen. Wer aber bereits jetzt schon ein komisches Bauchgefühl bei Yoga hat, der sollte dies als Zeichen nehmen, dass es eine Sünde ist.
Wann ist Yoga eine Sünde?
Eines ist wichtig zu verstehen: Yoga ist nicht nur ein witziger Name für “Dehnübungen”, sondern ein Begriff der eine bestimmte spirituelle Richtung beschreibt. Ein “richtiger” Yogi schüttelt den Kopf, wenn Yoga als reine Sportübungen verstanden werden. Für ihn fließen diverse Energie durch den Körper und es werden göttliche Handlungen vorgenommen.
Für Menschen aus der “westlichen Welt” fehlt dieser Hintergrund. Diese sehen es oft als eine nette Abwechselung mehr Bewegung in den Alltag zu bringen – dagegen ist an sich nichts einzuwenden. Wer sich regelmäßig Dehnen möchte, kann dies ohne schlechtes Gewissen jederzeit tun.
Bei Yoga jedoch kommt man oft in Berührung mit Konzepten der fernöstlichen Religionen. Oft verstehen selbst die Leiter dieser Kurse nicht, was sie sagen – ohne Nachzudenken werden Worte wie Chakra, Energie oder innere Mitte verwendet, um zu erklären was die Übung gerade macht und warum sie so gut ist.
Das Problem: Dies sind Konzepte, die dem Christentum fremd sind. Zugegeben: Sowas wie Penizillin steht auch nicht in der Bibel, aber es ist kein Problem. Warum? Penizillin hat keine spirituelle Bedeutung (es sei denn man nimmt Atheismus als “spirituell”) Yoga dagegen hat “von Natur aus” einen spirituellen Hintergrund, der den Prinzipien des Christentums wiederspricht.
Wer mehr über das Prinzip “esoterischer Hintergrund = Vorsicht” lesen möchte, der kann hier klicken.
Yoga ist also dann eine Sünde, wenn sich der Nicht-Christliche Hintergrund in die Dehnübungen einschleicht und es “mehr” wird als nur sportliche Aktivitäten.
Wann muss man die Grenze ziehen?
Offensichtlich ist diese Grenze fließend und nicht immer genau definierbar. Es gibt Christen, die können ohne Probleme über den esoterischen Kram weghören und sich rein auf die Dehnübungen konzentrieren. Vielleicht ist diese Person sogar in einer Gruppe, in der Yoga nur ein fancy Wort für bestimmte Dehnübungen ist.
Sobald aber biblisch-fremde spirituelle Konzepte eingeführt werden, sollte die Grenze gezogen werden. Bei dem einen beginnt es schon, sobald Räucherstäbchen aufgestellt werden oder ein Poster von Buddha an der Wand hängt. Dies sind oft bei den Christen der Fall, die aus einem esoterischen Hintergrund kommen. Solche Christen sollten nicht weiter in dieser Gruppe teilnehmen und sich auf YouTube entsprechende Übungen heraussuchen.
Andere können solche Design-Elemente ignorieren, da diese nicht die Vergangenheit triggern. Diese sollten regelmäßig prüfen, ob “ihr” Yoga nach wie vor nur Dehnübungen sind, oder ob eine fernöstliche Philosophie eingeführt wird.
Als Faustregel sollte gelten: Wer unsicher ist, sollte beten und auf Antwort von Gott warten. Ansonsten ist ein schlechtes Bauchgefühl oft ein Zeichen des Heiligen Geistes, bei dem man näher gucken sollte oder es direkt lassen sollte.
Ist Yoga eine Anbetung?
Einige Gläubige lehnen Yoga ab, weil sie darin eine Art Anbetung – wen auch immer- sehen. Sie sehen die Bewegung der verschiedenen Übungen und vergleichen diese mit üblichen Gebetspraktiken aus dem Islam, Buddhismus oder anderen Nicht-Christlichen Religionen.
Der größte Unterschied zwischen Anbetung und Yoga ist folgende: Yoga ist eine körperliche Übung, um sich selber mit dem Universum, Charma (oder was auch immer) zu “verbinden”. Der Fokus ist also auf sich selber und nicht bei einer anderen Entität. Diese ich-verbinde-mich-selber-mit-dem-Universum ist natürlich absolut unbiblisch und unchristlich. (Jesus macht das für uns, wir müssen gar nichts tun…)
Eine Anbetung benötigt eine andere Entität (bei uns Christen ist es Gott), die angesprochen wird. Das Ziel einer Anbetung ist also nicht man selber, sondern Gott. Dies ist bei Yoga nicht so.
Yoga ist daher keine Anbetung im üblichen Sinne. Yoga kann aber eine Unterstützung nicht-christlicher Gedanken sein, wie wir im nächsten Kapitel sehen werden.
Videobeitrag “Warum Christen kein Yoga machen sollten”
Auf unserem YouTube Kanal haben wir ein Video erstellt, dass sich dem Thema “Christ und Yoga” näher. Wir sind mal so frei und binden ihn hier ein:
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Was sagt die Bibel zu Yoga?
Gehen wir also mal zu der Quelle, mit dem man sicher gucken kann ob etwas eine Sünde ist oder nicht: Der Bibel. Wie man sich denken könnte, steht zum Fall Yoga nichts spezielles drin!
Das Konzept von Yoga bzw. Dehnübungen als Gottespreisung sind ihr fremd. Daher muss man gucken, was die Bibel über bestimmte andere Dinge sagt. Beispielsweise sagt diese, dass man alles prüfen sollte, um das beste zu behalten.
An dieser Stelle sollten wir uns einig sein zu sagen: Dehnübungen an sich sind nichts schlechtes und können der körperlichen Fitness hilfreich sein. (Und die Bibel lädt uns ein unseren Körper uns Untertan zu machen). Wie wir aber wissen, ist Yoga nicht nur Dehnübungen.
Die spirituelle Komponente von Yoga muss mit der Bibel übereinstimmen. Es handelt sich dabei nicht um irgendwelche Sprüche, die eine positive Lebenseinstellung fördern (die man im Buch der Sprüche finden könnte), sondern um Konzepte, die Jesus als alleinige Lösung ablehnen.
Und wer Jesus nicht als alleine Lösung zur Gottes-Verbindung sieht (bei Yoga sind es Energien und Chakren), der widerspricht ohne Zweifel der Bibel.
Daher kann man sagen: Die Bibel sagt insofern etwas über Yoga, dass sie Jesus als einzigen Weg bezeichnet, während es Yoga nicht tut!
Manchmal kann es sehr einfach sein.
Yoga und der katholischer Glaube
Für Katholiken gilt das selbe, wie bei jedem Christen: Jesus muss das Zentrum des Glaubens bleiben. Insofern hat Yoga auch im katholischen Glauben nichts zu suchen – auch wenn das katholische Christentum bei einigen Dingen “freier” ist und verschiedene Arten von Anbetung kennt.
Yoga widerspricht, dass Jesus der einzige Weg ist und führt verschiedene Konzepte ein, die mit der katholischen Tradition nicht vereinbar sind. Für Katholiken (und evangelische Christen) sollte daher die selbe Empfehlung gelten, wie sie oben beschrieben ist.
Argumente gegen Yoga aus christlicher Sicht
Fassen wir also an dieser Stelle nochmal zusammen, damit man die Argumente gegen Yoga nicht kompliziert in diesem Text suchen muss.
- Yoga hat oft eine spirituelle Komponente
- Die Wurzel von Yoga ist esoterisch und fernöstlich
- Die Grenze zwischen Sport und Glaube verschwimmt
- Der Leiter/Die Leiterin des Kurses ist stark entscheidend über die Ausprägung von Yoga
- Die Grundidee von Yoga ist die spirituelle Verbundenheit mit dem Universum (und nicht mit Gott!)
- Bei Yoga wird sich eher auf das Wohlfühlen, denn auf Wahrheit gesetzt
- Der Alleinherrschaftsanspruch Christi widerspricht Yoga
Die Freikirche und Yoga
Wie sind die Freikirchen im allgemeinen zu diesem Thema eingestellt? Die allermeisten Freikirchen nehmen ihr Gebets- und Glaubensleben ernst und stellen sich schon mal aktiv gegen Yoga. Sie wollen ihre Mitglieder vor okkulten Dingen schützen und raten in der Regel von Yoga ab.
Darf ein Christ Yoga machen?
Die Frage ob ein Christ Yoga machen darf oder nicht ist nicht immer an der Frage der Sünde zu beantworten. Manchmal geht es auch darum, dass man vorsorglich dafür sorgt nicht aus versehen zu sündigen. Generell gibt es kein Verbot für Christen Dehnungsübungen zu machen. Wenn sich der entsprechende Kurs darauf bezieht, gibt es in der Regel kein Problem. Doch schnell werden die obigen Punkte eingeführt. Wer nicht die Gabe des Geisterunterscheidung hat, sollte sich als Christ davon fern halten.
Fazit: Ist Yoga Sünde?
Yoga kann in den meisten Fällen okkult bezeichnet werden und sollte immer von Christen kritisch beäugt werden. Wer Yoga wegen der Dehn- und Atemübungen macht, der begeht erstmal keine Sünde. Wer allerdings länger dabei bleibt läuft Gefahr mit den entsprechenden fernöstlichen okkulten und esoterischen Konzepten in Kontakt zu kommen und diese bewusst oder unbewusst zu übernehmen.