In diesem Artikel findest du Gründe, warum ein Christ von der katholischen Konfession zu der evangelischen Konfession wechseln sollte. Bei aller Fairness sei gesagt: Dieser Artikel wird von einem Christen geschrieben, der sich deutlich in die evangelische Konfession einordnen lässt. Daher ist diese Liste deutlich evangelisch gefärbt – aber dies dürfte die Gründe für einen möglichen Wechsel deutlicher machen.
Grund 1: Die Bibel ist die einzige Grundlage
Bei evangelischen Christen ist die Bibel die einzige Grundlage des Glaubens. Das klingt jetzt erstmal trivial, widerspricht aber der katholischen Auffassung, dass Gott sich auch durch Tradition offenbart und Regeln aufstellen kann.
Es gibt tatsächlich durchaus gute Argumente, warum man diese Auffassung teilen kann. Immerhin wird in der Bibel nicht erwähnt, dass diese die einzige Quelle des Glaubens sein soll und Gottes Meinung würde auf ein bestimmtes Buch begrenzt. Er hat es zwar geschrieben, aber warum er sich nicht anders melden sollte, ist ein guter Grund Dinge zu hinterfragen.
Auf der anderen Seite gibt es den Menschen.
Wir haben Beweise, wie die der Ablass von Sünden gegen Geld, dass die Menschen Gottes Wort “gerne” missbrauchen. Im Bereich der Tradition ist dies viel einfacher einen Missbrauch durchzuführen, als wenn man Gottes Wort in einem Buch gesichert vor sich hat.
Das wir Gottes Wort sicher und deutlich seit über 2000 Jahren fehlerfrei übertragen haben ist gesichert. Darin sehen wir auch heute noch das Wort Gottes, ohne Fehler, die von menschlichen Wünschen beeinflusst wird.
Grund 2: Der Papst hält sich für einen/den Stellvertreter Gottes
Der Papst ist die vermutlich größte Hassperson für evangelische Christen, aber für katholische Brüder und Schwester in Jesus selbstverständlich. Es muss doch einen Vertreter Gottes auf der Erde geben, oder?
Die Antwort ist: Nein. Es muss keinen Stellvertreter Gottes auf Erden geben. Es gibt keinen Bibelvers, der dies verlangt. Auch diese Tatsache stammt aus der Tradition und widerspricht durchaus einigen Aussagen der Bibel.
Zum Beispiel lässt sich der Papst “Heiliger Vater” nennen. Dieser Titel ist allerdings nur Gott vorbehalten. Mal davon ab, kann kein Mensch Heilig sein, dafür sündigt er einfach zu viel. Auf der anderen Seite haben wir den Heiligen Geist, der uns als Menschen hilft.
Grund 3: Verehrung von Götzen
Katholiken werden bei diesem Punkt aufbegehren und sagen: “Das stimmt ja gar nicht! Wir verehren nur Gott, aber ehren Heilige. Das ist was komplett anderes.”
Hier müssen wir gucken, wie Gott verehrt wird: Es wird zu ihm gebetet. Im gesamten alten Testament wird nur alleine zu Gott gebetet. Ebenso wird auch im gesamten Neuen Testament nur alleine zu Gott, bzw. zu “Vater”, gebetet. Es wird zu keiner anderen Persönlichkeit gebetet.
Im Gegenteil: Es steht sogar in 2. Korinther 11,14 das sich der Teufel als Engel des Lichtes tarnen kann! D.h. wenn man zu jemanden anderen, als Gott, betet, kann man durchaus eine Antwort bekommen – aber es kann sein, dass es der Teufel persönlich ist, der da antwortet!
Sprich: Das Verhalten, dass Katholiken “Ehrung” nennen, (also das Beten) ist im Verhalten identisch mit der Verehrung von Gott. Übrigens steht in 1.Petrus 2,17, dass man alle (also nicht nur die Heiligen) ehren soll.
Damit steht fest, dass Katholiken andere Personen, außer Gott, verehren. Dies ist klar Götzendienst.
Grund 4: Verehrung von Maria ist nicht biblisch
Die Argumentation von Grund 3 besteht natürlich auch für Maria. Auch sie wurde in der Tradition höher gehalten, als die Bibel sie beschreibt. Die Bibel schreibt ihr die Rolle einer irdischen Mutter und einer treuen Begleiterin zu.
Mehr nicht. Sie ist nicht göttlichen Ursprungs. Die Himmelfahrt von Maria ist nicht biblisch. Sie hatte keine besonderen Eigenschaften – Ihr Name spielt nur in den Evangelien eine Rolle. Gott mag sie besonders gernhaben, dass sie Jesus gebären durfte – mehr nicht.
Aber dies, wie ihre Verehrung, ist nicht biblisch. Einige Verteidiger werden sagen: Sie wird geehrt, aber nicht verehrt. Diese Argumentation dürfte in Punkt 3 widerlegt worden sein. Aber zur Erinnerung: Maria sollte biblisch gesehen nicht das Ziel von Anbetung werden.
Grund 5: Geistige Leiter sollten verheiratet sein
In der Bibel gibt es einen interessanten Punkt. Auf der einen Seite erklärt Paulus, dass man unverheiratet doch besser Gott dienen könne. (1 Korinther 7) Auf der anderen Seite schreibt derselbe Autor vor, dass die Leitung der Gemeinde verheiratet sein sollte und seine Familie unter Kontrolle haben sollte. (1 Timotheus 3)
Die Rolle des Priesters und das entsprechende Zölibat spricht dagegen. Sicherlich kann man Gott als Single dienen – sollte dann aber nicht Priester oder Bischof werden können. Dies sind klar Leitungspositionen, die eigentlich einer Heirat bedürfen.
Grund 6: Katholische Eucharistie ist nicht biblisch
Die Idee, dass das Brot und der Wein irgendwie wortwörtlich zu Jesu Körper und Jesu Blut wird, ist – langsam kann man es ahnen – nicht biblisch. Jesus bezeichnet zwar das Brot als sein Körper und den Wein als sein Blut – aber es ist ein Zeichen für bevorstehende Kreuzigug.
Dieses Ritual wird bei evangelischen Kirchen als Erinnerung an den Tod am Kreuz vollzogen. Als Erinnerung daran, was dort passierte. In 1. Korinther Kap. 11, Vers 25 schreibt Paulus:
Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, dies tut, sooft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis!
Elberfelder Übersetzung
Hier steht es: “Meinem Gedächtnis”. Das etwas anderes in die Bedeutung des Abendmahles interpretiert wird, liegt mal wieder an der Tradition.
Schlusswort
Wie man sehen kann, sind alle Gründe auf dem Wort Gottes aufgebaut. Sicherlich gäbe es auch Gründe wegen dem Benehmen der Bischöfe und Priester die Kirche zu verlassen. Wenn aber Gott gewollt hätte, dass eine bestimmte Organisation die Rettung für die Sünde ist, dann dürfte dies Gläubige nicht abhalten in diese Organisation zu gehen;- egal wie sich das Personal verhält.
Doch Gott möchte Rettung, in dem man an Jesus Christus und an sein Wort glaubt. Das ganze Theater, dass eine Rettung von Jesus überhaupt nötig ist, hat ja erst damit begonnen, weil der Mensch nicht perfekt ist und gegen die göttlichen Standards verliert. Darum sollte eine menschliche Organisation diesen Zweifel aushebeln können?
Der evangelische Glaube geht davon aus, dass nur das Wort alleine eine sichere Tür zu Gott ist. Der katholische Weg, die Tradition mit einzubeziehen, führt in die falsche Richtung.