Dürfen Christen an Sternzeichen und/oder Horoskope glauben oder ist dies schon Götzendienst? Dieser Artikel beschäftigt sich mit dieser Frage und geht in die tiefsten Details dieser heute weit-verbreitet Praktik. Doch ist sie auch biblisch?
Christen sollten nicht an Horoskope glauben – im besten Fall ist von Menschen erfunden, im schlechtesten Fall okkulter Herkunft. So oder so gilt: Nur in Gott alleine sollte das Vertrauen liegen, nicht in irgendetwas anderem!
Sternzeichen = Astrologie = Bibel?
Deuten von Sternzeichen, persönliche Horoskope, zukünftige Vorhersagen von menschlichen Schicksalen sind nicht wissenschaftlich und unter dem Begriff „Astrologie“ eingeordnet. Beobachten der Sterne und Himmelskörper, Planeten, galaktischen Systeme ist eine anerkannte Wissenschaft und wird als „Astronomie“ bezeichnet.
Hier wird schon ein deutlicher Unterschied erkennbar.
Wir als Christen glauben an den Dreieinigen Gott, er ist Schöpfer und alleiniger Gott, er gab seinen einzigen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus für unsere Rettung. In ihm liegt unser ganzes Vertrauen. Ob nun Sterne, Planeten, Tiere, Menschen, alles hat Gott geschaffen, hat also Gott unser Schicksal in die Sterne geschrieben oder unsere Geburt von Tierkreiszeichen abhängig gemacht?
Was sagt uns dazu sein Wort, die Bibel? Hat Jesus, der für uns den Himmel verließ, währen seiner Zeit in dieser Welt Sternendeuter aufgesucht, Menschen mit Fragen und Problemen zu solchen geschickt?
Astrologie – Grundlage für Horoskope (Und was Christen darüber wissen sollten)
Die Astrologie existiert schon seit 5000 Jahren, praktiziert durch die Sumerer, die Akkader, die Chaldäer, die Babylonier, die Griechen und die Römer, aber auch in China, Indien und Mesopotamien.
Aus der römischen Zeit ist uns der Hexameter überliefert: „Sunt aries, taurus, gemeni, cancer, leo, virgo, libraque, scorpius, arcitenens, caper, amphora, pisces.“In deutsch:“Sunt Aries, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Arkitenens, Kapern, Amphoren, Fische.
Trennung von Astrologie und Astronomie erfolgte erst im 17.Jahrhundert, in der Zeit von wissenschaftlichen Aufklärungen, Astronomie entwickelte sich zur deutungsfreien Beobachtung und mathematischen Erfassung des Weltalls.
Astrologie wurde im frühen Christentum teilweise bekämpft, teilweise angepasst, da noch keine Trennung von Astronomie und Astrologie erfolgt war. In Europa flachte das Interesse an Astrologie ab und man widmete sich mehr in der wissenschaftlichen Astronomie. Um 1900 erwachte die Astronomie in einer Art Modewelle, bedingt durch esoterische Strömungen wie der Theosophie und Okkultismus.
Auch in der New- Age Bewegung, die um 1960 aufkam, gewann die Astrologie Zuspruch, vorwiegend in Form von Geburtshoroskopie, oder aber auch Tageshoroskopie, solltest du heute oder eben nicht, stehen die Sterne heute für einen Kredit günstig oder nicht! Aber auch Prophezeiungen für die nächsten Jahre, berufliche Erfolge oder Partnerwahl, nur um einige Beispiele zu nennen, können vorausgesagt werden, ebenso Schicksalsschläge und zukünftige Ereignisse.
Der aktuelle Hype um Horoskope basiert also nicht auf biblischer Grundlage, sondern auf dem aufkeimenden Interesse an esoterischen Praktiken.
In der Astrologie geht man davon aus, das Leben wird von kosmischen Gesetzen bestimmt, die Erde ist dabei der Mittelpunkt, alles, was auf der Erde geschieht, ist abhängig von den Konstellationen der Sterne, Mond, Sonne und Planeten. Die Geburt eines Menschen und dessen Zeitpunkt entscheidet darüber in welchen Sternzeichen man hinein geboren wird. Dazu kommt dann noch der „Aszendent“ zur Zeit der Geburt, es ist der Schnittpunkt des Osthorizonts mit der Ebene der Umlaufbahnen der Erde, die Planetenebene (Ekliptik), diese Konstellation ergibt dann den aufgehenden Grad des Tierkreises. Auch die Charakteristik und Persönlichkeit eines Menschen wird dadurch geprägt.
Einfluss von Horoskopen auf Nicht-Christen
Trotz wissenschaftlicher Kritik geht der Trend sein Horoskop erstellen zu lassen steil nach oben.
Die kosmische Dienstleistung hat sich der Moderne angepasst und bietet heute Hilfe in privaten und beruflichen Leben an. So liest man neue Begriffe wie Astromedizin und Angebote wie Astrologie in der Arbeit mit Kindern. Aber auch in Bildung und Arbeitsbereich, sowie Familienplanung versprechen die Angebote der Astrologen Hilfe und Erfolg. Finanzielle Beratung, Geldanlagen und Investitionen, größere Anschaffungen wie Kauf einer Wohnung oder eines Wagens, ein Astrologe berechnet den richtigen Zeitpunkt! Sie findet Integration in der Unternehmensberatung, Versicherungsberatung, Berufswahl und vielen mehr.
Die Buchläden sind gefüllt mit astrologischer Literatur, Rekordauflagen erreichte die Mondsüchtigenbibel (“Zum richtigen Zeitpunkt”). In allen Medien werden astrologische Beratungen angeboten, gratis Horoskop beim Kauf einer Zeitschrift, dies aber nur allgemein, für eine persönliche Beratung fließen Gelder.
In jeder Krise sei es privat, Landesweit oder auch Weltweit (z.B. Kriege, Seuchen, Erdbeben und sonstige Katastrophen), erlebt die Branche einen neuen Boom.
Im Jahr 1985 scheiterte ein Versuch amerikanischer Astrologen anhand von Geburtsdaten passende Persönlichkeitsmerkmale von Versuchspersonen herauszufinden, die Trefferquote lag bei ganzen 30 Prozent und scheiterte.
In den Niederlanden endete 1994 ein Test von 44 Astrologen peinlich, sieben Persönlichkeitsprofile sollte das passende Geburtshoroskop zugeordnet werden. Der beste Astrologe erzielte drei Treffer, die Hälfte der Astrologen traf nie ins Schwarze.
Edgar Wunder von der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften, sein Archiv umfasst über 200 Studien zum Thema Astrologie und Wissenschaft, bezeichnet das Ergebnis als niederschmetternd. Er gilt als bestinformierter Kritiker und wirft Astrologen vor, dass sie alles in ein Horoskop hineindeuten, aber nichts herauslesen. “Geben Sie mir ein x-beliebiges Horoskop, und ich finde darin die passende Konstellation für jede Charaktereigenschaft, jedes Ereignis was Sie wollen.“ (Quelle: Focus online)
Horoskope kriegen ihre Bedeutung immer, nachdem ein Ereignis eingetreten ist oder werden zu einer selbst-erfüllenden Prophezeiung. Bestenfalls wird ein eingetretenes Ereignis schön geredet, damit es zum Horoskop passt. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Horoskope den gewünschten Effekt erzielen.
Das spricht gegen Astrologie (für Christen und Nicht-Christen)
- Astrologen gehen davon aus, die Erde ist der Mittelpunkt der Welt, seit Kopernikus wissen wir, die Erde ist ein Planet und dreht sich um die eigene Achse und wie die anderen Planeten auch, bewegt sie sich um die Sonne (Kopernikanische Wende). Auch deutet er erstmals auf die langsame Verschiebung des Frühlingspunktes als Richtungsänderung der Erdachse hin. Damit werden Weltbild und Winkelberechnung der Astrologen gegenstandslos!
- Es werden immer wieder neue Galaxien entdeckt, so das sich des Größenverhältnisses des Weltalls und damit die Einflussnahme der Planeten auf uns in völlig anderen Dimensionen verlaufen als es die Astrologie annimmt.
- Es ist eine willkürliche Konstruktion, Sternen aufgrund von Farben und Bahngeschwindigkeit menschenähnliche Eigenschaften zuzuschreiben, hier zeigt sich bis in die heutige Zeit lebendig gehaltene Göttervorstellung der alten Babylonier, diese projizierten Eigenschaften der Menschen auf Sterne und sahen darin dann Götter.
- Die astrologische Lehre von der Siebenzahl der Planeten, die mit der sieben Tageswoche übereinstimmen soll, wird dadurch widerlegt, dass man drei weitere Planeten in unseren Sonnensystem entdeckt hat, Uranus, Neptun und Pluto, wobei letzteres inzwischen zu einem Zwerggestirn erklärt wurde.
- Die Planeten in den Sternbildern sehen nur von der Erde aus betrachtet so aus, als würden sie eng beieinander liegen, in Wirklichkeit jedoch befinden sich riesige Raumtiefen zwischen ihnen, also eine optische Täuschung aus den von uns erdbezogenen Blickwinkel.
- Auch driften viele Sternbilder auseinander, eben weil die einzelnen Planeten verschiedenen Sternströmen angehören. Das Weltall ist ständig im Wandel begriffen und lässt sich nicht in abergläubische Systeme einfangen.
- Durch das Vorrücken des Frühlingspunktes aufgrund langsamer Bewegung der Erdachse steht die Sonne nicht in jedem Jahr zur gleichen Zeit an der gleichen Stelle, dadurch verschieben sich aber ständig die Tierkreiszeichen im astrologischen Kalender.
- Es ist vielfach nachgewiesen, das Menschen die zur gleichen Zeit geboren wurden und verschiedene Lebensschicksale hatten. Man vergleiche dazu das Schicksal von Zwillingen.
- Ernsthafte Astronomen, also Naturwissenschaftler warnen vor der Astrologie und weisen darauf hin, das die Sterne gar nichts über unser Schicksal aussagen. Die von Astrologen behaupteten Zusammenhänge zwischen der Konstellation des Sternenhimmels und der Zukunft von Menschen sind frei erfunden. Das betont zum Beispiel Reinhard Wichoczek, Leiter der Sternwarte Paderborn. Genauso könnte man versuchen, angebliche Gesetzmäßigkeiten von Wolkenformationen oder Betrachtung von Eingeweiden von Tieren heraus zu lesen.
- Eine Untersuchung hunderter astrologischer Prognosen aus verschiedenen Zeiträumen zeigt, das sechsundneunzig Prozent der Vorhersagen nicht eingetroffen sind. Beispiele hierzu, für das Jahr 2000, zur Jahrtausendwende hatten Astrologen und Hellseher folgendes prophezeit: San Francisco sollte durch ein Erdbeben zerstört werden, Paris sollte durch Erdstöße oder irakische Raketen in Trümmer gehen, Tokio sollte durch eine Klimakatastrophe mit ganz Japan im Meer versinken… Nichts davon ist eingetroffen.
(Quelle: Astrologie und Horoskop von Dr. Lothar Gassmann)
Was sagt die Bibel zur Astrologie und Horoskopen?
Als ein Beispiel für die Rechtfertigung der Astrologie wird gerne Matthäus 1,2 aufgeführt, die drei Weisen aus dem Morgenland erkannten die Geburt eines Königs anhand eines Sternes.
Hier sei darauf hingewiesen, der Stern war angekündigt von Gott durch Bileam in 4.Mose 24,17 :
Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich schaue ihn, aber nicht nahe. Es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Schläfen Moabs und zerschlägt alle Söhne Sets.
Die Juden waren zerstreut, Beginn der jüdischen Diaspora war im Jahr 587 v. Christus, sie begann mit der babylonischen Eroberung des Reiches Juda und hält bis heute an. Die jüdischen Schriften gelangten also auch in fremde Länder, die Juden warteten auf den Messias, dieses Wissen gelangte also auch zu Nichtjuden. Astrologie und Astronomie waren zu diesen Zeitpunkt immer noch vermischt. Hier sind drei Männer die den Sternenhimmel genau beobachtet haben! Gott benutzte drei weise Männer! Astrologie damit zu begründen ist in keiner Weise richtig.
Astrologie ist keine Wissenschaft und gehört zur Wahrsagerei!
In Mose 18,9-12 warnt Gott die Israeliten schon vor okkulten Praktiken:
Wenn du in das Land kommst, das der Herr, dein Gott, dir gibt, dann sollst du nicht lernen, es den Gräueln dieser Nation gleichzutun. Es soll unter dir niemand gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Totenbeschwörer, kein Wahrsager oder der Toten befragt. Denn ein Gräuel für den Herrn ist jeder, der diese Dinge tut. Und um diesen Gräuel willen treibt der Herr, dein Gott, sie vor dir aus.
Astrologie ist Zeichendeuterei, Gott ein Gräuel!
Unser Leben liegt in Gottes Hand, er hat einen Plan für unser Leben, es ist nicht abhängig von den Sternen und Himmelskörpern.
Nimmt ein Horoskop Einfluss auf unser Leben als Christ?
Dr. Kurt E.Koch, Christ, Seelsorger und Autor vieler Bücher, beschreibt einen Fall in seinen Buch „Okkultes ABC“ den ich hier wiedergeben möchte.
Ein 20jähriger junger Mann ließ sich von einem Astrologen ein Horoskop geben. Es wurde ihm darin eröffnet, dass er mit seiner ersten Frau nicht glücklich werden würde. Dagegen sollte er erst mit der zweiten Frau eine harmonische Ehe führen. Der junge Mann heiratete früh und äußerte bereits am Hochzeitstag seinem Bruder gegenüber: “Die Frau die ich heute heirate, ist nicht die Richtige. Erst die zweite Frau wird mich glücklich machen. Damit ich aber zur zweiten Frau komme, muss ich die erste Frau zuerst heiraten.“ Der Bruder war böse über diese Aussage und wies ihn zurecht. Es zeigte sich, dass die erste Frau ein braves, gediegenes Menschenkind war. Seine Eltern waren mit der Wahl sehr zufrieden. Sie bekamen miteinander drei Kinder. Dann ließ der Mann seine Frau und seine drei Kinder und das mütterliche Anwesen im Stich. Die christlich eingestellten Eltern und Geschwister waren darüber sehr traurig. Der Vater enterbte diesen Sohn und vermachte das Haus seinen drei Enkeln. Nicht lange danach heiratete der Mann zum zweiten Mal und war nun der Meinung, das wäre die Frau, mit der er nun glücklich werden sollte. Diese zweite Ehe ging aber nur ein Jahr gut. Seine zweite Frau wurde Anhängerin der Zeugen Jehova und machte fanatische Versuche, ihren Mann dafür zu gewinnen. Ihm war jedoch dieser Sektenkram zu wider. Er ließ auch die zweite Frau im Stich und hoffte nun, dass er endlich in der dritten Frau die Person findet, mit der er eine glückliche Ehe führen kann.
Das durch das Horoskop prophezeite Glück der zweiten Ehe war ein glatter Fehlschlag. Die zweite Ehe war von geringerer Dauer als die erste Ehe.
Aus dieser astrologischen Beratung geht eindeutig hervor, dass der junge Mann damals von seiner ersten Heirat durch das Horoskop suggestiv zu seinem eigenen Unglück beeinflusst worden war.
Diese Geschichte erzählt Dr. Koch aus seinen seelsorgerischen Alltag und sagt dazu folgendes:
„Viele Menschen sagen, Astrologie sei Humbug. Aber auch Humbug hat eine suggestive Gewalt. Menschen werden davon in ihrem Handeln und in ihren Entscheidungen zu ihrem eigenen Unglück beeinflusst. Die Astrologie hat Morde und Selbstmorde auf dem Gewissen.“
Astrologie bringt uns weg von Gott, du öffnest dämonischen Kräften die Tür!
Zusammenfassung: Dürfen Christen an Horoskope glauben?
Als wiedergeborener Christ schauen wir auf das Wort Gottes, wir schauen auf unseren Herrn Jesus, aus Liebe zu uns hat er alles vollbracht und wir haben den Heiligen Geist, den Geist der Wahrheit, unseren Ratgeber und Tröster.
Wir brauche keinen Rat der in den Sternen steht, wir sind Kinder Gottes, dem Schöpfer der das ganze Universum geschaffen hat. Wir haben das Gebet und dürfen alles in Gottes Hände legen.
Paulus sagt uns dazu im Brief an die Galater in 4,3 und 9:
„Ebenso waren auch wir, als wir noch unmündig waren, den Grundsätzen der Welt als Knechte unterworfen.“
„Jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wieso wendet ihr euch wiederum den schwachen und armseligen Grundsätzen zu, denen ihr von Neuem dienen wollt?“
(Schlachter Bibel 2000)
Abschließen möchte ich den Artikel mit den Worten von Jesus in Joh.14,6-7:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.“