In diesem Artikel wollen wir uns einer interessante Frage stellen: Hat Buddha Jesus Christus angekündigt und wie sehen die Beweise aus? Wir haben uns die wichtigsten Punkte angeguckt und sehen sie uns durch die Linse von Christen und der Bibel an.
Wir haben uns die 7 wichtigsten Beweise anguckt und können ziemlich sicher sagen, dass Buddha ziemlich sicher nicht Jesus meinen konnte – wenn denn die Prophezeiung überhaupt fehlerfrei übertragen wurde.
Buddha können im Buddhismus auch andere Personen sein, aber im Sprachgebrauch und in der zu untersuchenden Behauptung ist dies nicht der Fall. Daher: Wenn wir hier von “Buddha” sprechen, dann meinen wir Siddhartha Gautama, den Begründer des Buddhismus.
Beweis #1: Metteyya heißt Messiahs
Buddha soll eine Prophezeiung ausgesprochen haben, dass irgendwann mal ein Weltenlehrer kommt. Dieser Lehrer ist der Metteyya. Die Behaupter, dass Buddha Jesus angekündigt haben, sagen nun, dass Metteyya ein Wort für “Messiah” ist. Sie behaupten, dass das hebräische Wort “Masiha” dem entsprechenden Wort “Metteyya” in der Pali-Sprache entspricht.
Was ist dazu zu sagen? Es ist immer schlecht mit dem Lauten von Wörtern zu argumentieren. Denn nur weil ein Wort sich ähnlich anhört, so muss es nicht die gleiche Bedeutung sein. Aber es kommen noch andere Probleme bei dieser Annahme auf.
Hebräisch würde man das Wort eher als Maschiach oder Moschiach schreiben. Im griechischen Christós bzw. durch die Lateinische Sprache “Christus”. Keine dieser Wort klingt auch nur ähnlich genug, dass man ernsthaft eine Gemeinsamkeit feststellen kann.
Das “masiha” allerdings Messias bedeutet, stimmt. Es ist allerdings rein Begriff, der nur im Judentum bzw. Christentum verwendet und hat keine Bedeutung im Buddhismus.
Beweis #2: Die Prophezeiung von Buddha wurde erfüllt
Buddha hat die Prophezeiung ausgesprochen und es mussten folgende Dinge erfüllt werden, um die Prophezeiung zu erfüllen:
Der Nachfolger sollte 1000 Jahre nach dem ersten Buddha erscheinen
Es wird gesagt, dass Jesus etwa 500 nach Christus in Indien aufgetaucht ist. Nehmen wir mal an, dass dem stimmt (wobei es dafür schon recht wenige Beweise gibt, wie wir sehen werden), so entstehen mindestens zwei Probleme:
- a) Das wäre Jesus zweite Wiederkommen und würde der Bibel widersprechen
- b) Wenn der Nachfolger erst 1000 Jahre nach dem ersten Buddha auftauchen sollte – Warum war Jesus das erste mal da und hat (angeblich) das selbe gelehrt, wie später bei den Buddhisten?
Die Erfüllung der Prophezeiung ist in dem Fall nicht so sauber, wie manche es sich erhoffen.
Die 1000 Jahre sind nicht fest
Ein Problem mit der Prophezeiung ist folgendes: Selbst innerhalb des Buddhismus ist man nicht sicher, ob es wirklich 1000 Jahre sind. Es gibt Lehren, die von 3000 oder gar 30000 Jahren ausgehen. Wer also sich wegen der Prophezeiung glaubt wegen den 1000 Jahren, der zieht das Pferd von hinten auf.
Die Prophezeiung wurde nicht erfüllt
Der Zeitpunkt der Prophezeiung kann nicht erfüllt worden sein. Die folgende Bedingung wurde nämlich nicht erfüllt: Die Menschen sollen zum Zeitpunkt des Kommens (wieder) 80000 Jahre alt werden. Der älteste Mensch war 127 Jahre alt. Das ist nicht mal nah dran.
Beweis #3: Gleiche Titel
Als Beweis, dass Buddha Jesus beeinflusst hat oder das Jesus Dinge vom Buddhismus aufgenommen hat, gilt, dass Jesus sich selbst einige Titel gegeben hat, die man so von Buddha kennt. Dies wird als Beweis genommen, dass Buddha indirekt Jesus angekündigt hat.
Jesus nennt sich selbst “das Licht” und Buddha nennt sich auch “das Licht”. Der Ausspruch von Jesus, er sei Licht, spielt auf Jesaja 42,6 an, in dem Jesus Licht der Nationen werde. Die Jesaja Rolle wurde etwa 700 vor Christus geschrieben. Buddha wirkte etwa 300 Jahre später. Das Jesus als auf Buddha anspielt, stimmt nicht.
Jesus wurde “Meister” genannt und Buddha wurde Meister genannt. Falsch. Jesus wurde nicht Meister genannt, In Matthäus 23,8 lehnt er diese Bezeichnung für sich ab (sowie die Bezeichnung “Rabbi”) und verweist darauf, dass nur Gott Meister ist. Wobei das Wort an dieser Stelle auch als “Lehrer” übersetzt werden kann. (Der Mensch Jesus unterwirft sich diesem Prinzip, obwohl er Gott ist.)
Jesus soll “Prinz” genannt worden sein, wie Buddha ein Prinz war. Die Bibel gibt keine Stelle an, an der Jesus Prinz genannt wird. Sein Alleinherrschaftsanspruch macht Jesus direkt zum König. Dies ist aber ein ganz andere Art von König, die Buddha niemals war.
Oft werden noch Umschreibungen für beide eingeworfen, die so schwammig sind, dass sie auf alles mögliche passen würde. Viele würden sogar auf Mohammed passen. Daher sind sie nicht wirklich beweiskräftig.
Beweis #4: Jesus hatte keinen Vater, als er geboren wurde…
…so wie Buddha, daher ist es im Grunde die selbe Person. Offensichtlich stimmt das nicht. Laut der Evangelien wurde Jesus in einem Stall geboren und Josef, der irdische Vater, war dabei. Ansonsten kann man davon ausgehen, dass der himmlische Vater (Gott) auf jeden Fall dabei war.
Beweis #5: Inhalte der Lehren
Angeblich sollen bestimmte Lehren in den Buddhismus übertragen worden sein, nachdem Jesus in Indien war bzw. einige Lehren vom Buddhismus finden sich im Christentum wieder.
Es gibt mal wieder nur ein Problem: Wer so argumentiert, der sucht sich die Kirschen heraus und betrachtet den ganzen Baum nicht. Jesus stellt sich in den Evangelien ganz klar als der Messias dar, der für die Sünden des Menschen sterben wird und gleichzeitig beansprucht Gott zu sein.
Das Problem mit diesem Beweis beginnt schon darin, dass der Buddhismus gar keinen Gott gibt. Somit gibt es auch keine Sünde gegen ihn und somit ist der Messias eigentlich nicht nötig. Alle Lehren von Jesus haben die Beziehung zwischen den Menschen und Gott im Mittelpunkt und wie dieser gegenüber Gottes Anforderung versagt.
Die Lehren von Buddha und Jesus haben also nicht einmal den gleichen Unterbau.
(Fehlender) Beweis #6: Schriften über das Leben Buddha
Es gibt keine zuverlässigen Schriften über das Leben von Buddha. Diese wurden erst viele hunderte Jahre aufgeschrieben, nachdem Buddha tot war und es keine lebenden Zeugen mehr existieren konnten und alle Übertragungen nur Hören-Sagen waren. Die Geschichte von Jesus (die Evangelien) zirkulierten vermutlich nur einige Jahre nach seinem Tod schriftlich unter den Gläubigen und konnten von Zeitzeugen korrigiert werden. Die Wissenschaftlicher können die Bibeltexte fast Lückenlos bis zum Anfang zurückverfolgen und bestätigen, dass es keine größeren Änderungen gibt (es gibt halt Rechtschreibfehler)
Bei Buddha wurden offensichtliche Änderungen vorgenommen. So taucht dort etwas auf, dass wie die Bergpredigt wirkt… Es ist allerdings wahrscheinlicher, dass sich die Mönche von den Evangelien “inspiriert” haben, als anders herum.
Beweis #7: Jesus war weiß
Die Prophezeiung behauptet, dass ein weißer Mensch die Position als Metteyya einnimmt bzw. einnehmen wird. Dies soll dadurch erfüllt worden sein, dass Jesus weiß war und aus einem fremden Land kam.
Dass Jesus eine weiße Hautfarbe hatte, stimmt schlicht nicht. Seine Hautfarbe wäre eher braun-gebräunt bis schwarz. Somit hätte er eine ähnliche Hautfarbe wie die Inder und somit nicht wirklich weißer, als die Mönche.
Hat Buddha Jesus angekündigt?
Wer diese angeblichen Beweise ansieht, wird sehen: Jesus ist ziemlich nicht die Erfüllung der Prophezeiung. Dafür ist die Beweislage zu schwach… was schon damit anfängt, dass eine Fälschung ziemlich wahrscheinlich ist. (Beweis 6) Außerdem würde es dem Christentum widersprechen, dass, wenn Jesu wiederkommen würde, nichts weiter passiert, als dass er irgendwo in Ägypten in einem Kloster auftaucht.