Dieser Artikel beschäftigt sich mit Argumenten gegen Charismatiker im christlichen Glauben. Dabei ist es nicht leicht eine Objektive Meinung zu behalten – daher sollte diese Liste als eine subjektive Liste von Argumenten gesehen werden, als eine absolut objektive. Wer im Glauben steht und versucht herauszufinden was wahr ist und was nicht, dem empfehle ich klar selbst nachzuforschen und diese Argumente hier als einen ersten Ansatz zu sehen.
Argument 1: Charismatiker bauen auf Erfahrungen, statt Bibel
Eine der größten Argumente gegen Charismatiker ist es, dass sie die Erfahrung gleich oder größer der Bibel setzen. Dabei glauben sie die Nähe von dem Heiligen Geist zu spüren und eine dauerhafte Verbindung zu Gott zu haben, welche in zwei Richtungen funktioniert.
Dabei wird versucht das Geschehe mit der Bibel zu erklären – und nicht umgekehrt. Es scheint kein bestimmtes Prinzip zu geben, wann Gott jetzt mit einem Wunder eingreift oder nicht. Das Problem dabei ist nicht Gott zu danken, dass er die Welt mit den Regeln erschaffen hat, sondern dass er ständig mit Wundern eingreift, um diese zu ändern;- meist zur Belustigung oder persönlichen eingreifen für eine Person.
Durch das Prinzip entstehen viele Rituale und Theorien, die im besten Fall nicht in der Bibel stehen und im schlechtesten der Bibel widersprochen. Trotzdem werden diese als von gott-gewollt und gefördert angenommen, da diese ja schlicht funktionieren oder zu funktionieren scheinen.
Argument 2: Das Bibelstudium ist nicht tiefgründig
Viele Argumente fließen einander über. In diesem Fall begründet eine schlechte Kenntnis der Bibel die Möglichkeit der Überinterpretation oder gar eine falsche Interpretation der Bibel. Es werden sich oft nur die Bibelstellen herausgenommen, die dem eigenen Vorstellungskosmos entsprechen, oder so verborgen bis sie es tun.
Die Bibel wird von den Charismatikern nicht Wort für Wort und Buch für Buch studiert, sondern als – ganz überspitzt – als Buch für Motivationssprüche verwendet. Der Fokus bei Charismatikern liegt in der Anbetung von Gott und nicht in der Lehre.
Daher fehlt vielen Charismatikern ein tiefes Verständnis der Bibel. Sie kennen sie zwar besser, als die meisten Menschen, finden es aber nicht nötig die Bedeutung jedes einzelnen Wortes auf die Goldwaage zu legen und lassen auch mal Fünfe gerade sein.
Argument 3: Überbetonung von Gottes Liebe
Ein häufiges Problem bei charismatischen Gläubigen ist die krasse Überbetonung von Gottes Liebe – ja, Gott ist Liebe und er hat aus Liebe seinen Sohn geschickt, aber es gibt auch die hassende und strafende Seite von Gott. Dies ist sogar der eigentliche Kern, warum Jesus uns retten musste – aber das nur am Rande.
Die Liebe Gottes geht, laut Charismatikern, so weit, dass Gott alles – aber auch wirklich alles – für seine Gläubige tut. Wenn man Einwänden würde, dass die Bibel vielleicht eventuell etwas dagegen sagen könnte, kommt der Widerspruch: “Aber Gott ist doch Liebe!”
Argument 4: Fokus auf materielles, statt geistiges
Argument 4 gegen Charismatikern gehört zu den Argumenten, die nicht zwingend allen Charismatikern zugeordnet werden können; aber es sehr oft für sich beanspruchen. Sie sagen: Aus der puren Liebe und Gnade Gottes heraus beschenkt uns Gott reichlich mit dem was wir brauchen.
Das erstaunliche: So steht es auch in der Bibel. Doch projizieren Charismatiker ihren eigenen Willen in die Verse. Sie Wünschen sich Geld, ein neues Auto, ein größeres Haus oder anderes Luxus. Natürlich kann man dafür beten und Gott kann einem dies auch erfüllen, wenn es ihm danach ist.
Aber Charismatiker gehen davon aus, dass sie es auf jeden Fall kriegen, wenn sie nur darum bitten! Egal was! Gott wird da fast zu einem Wünschautomat degradiert. Damit kommen wir zum nächsten Argument.
Argument 5: Charismatiker haben keine Ahnung von Gottes wirklicher Souveränität
Viele Argumente überschneiden sich in den Grundlagen und die eine Fehlannahme führt zur nächsten. In diesem Fall: Für Charismatiker ist Gott ein Wunschautomat, der aus purer Teeny-Liebe den Menschen, die ihm vertrauen, blind beschenkt – egal was sie sich wünschen.
Wenn sich jemand nicht an Gottes Vorschriften hält, wird dieser nicht betraft, sondern muss halt einfach mit dem schlechten Feedback seiner Sünde leben – Gott hat quasi nichts damit zu tun, dass es einer Person schlecht geht.
An dieser Stelle wird Gott, aus welchem Grund auch immer, aus der Gleichung genommen – als hätte er keinerlei Kontrolle auf der Erde.
Argument 6: Lobpreis bis zum Umfallen
Das “größte” Problem, was die meisten als “gutes” Argument gegen Charismatikern verwenden, ist der praktizierende Lobpreis. Dabei ist Lobpreis biblisch. Gott will und soll gelobt werden. Er soll angebetet werden.
Das größte Problem daran ist: Charismatiker gehen dabei in eine Art Trance. Es ist weniger gezieltes Loben von Gott. Es ist eher das Ziel das Hirn auszuschalten, stumpf mitzusingen bis man angeblich die Gegenwart des Heiligen Geistes spührt.
Das ist ziemlich sicher nicht der Heilige Geist. Er wird damit auch nicht “in die Anwesenheit gebracht” – er ist ja bereits da. (Sogar direkt in jedem Gläubigen!)
Das gemeinsame Singen, der Lobpreis, wird oft missbraucht, um eine gewisse Atmosphäre zu generieren. Das gemeinsames, langes Singen gute Laune macht und Massen bewegt, ist ein bekanntes psychologisches Phänomen – kein Wunder und auch keine spürbare Anwesenheit des Heiligen Geistes.
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